Am Samstag auf dem Markt haben wir nach einem leckeren Sonntagsessen gesucht,nachdem wir mitbekommen haben, das es keine Kalbsschnitzel mehr gibt.
Dafür gab es Kalbsnierenbraten. Wir kannten das noch nicht und der Braten sah unglaublich lecker aus.
Ok, mit den Nierchen in dem Braten ist das ja so eine Sache, aber es war wirklich extrem lecker.
Dazu frische Schwarzwurzeln. Ich hatte ja schon einen Horror vor den Schwarzwurzel. Angeblich so aufwendig, schlecht zu schälen etc.
Nein, eigentlich nicht. Einfach zu schälen, gleich in Wasser mit Mehl und Zitrone, vorgekocht und dann in der Pfanne mit Paniermehl angeröstet. Wow… Um Welten besser als die Schwarzwurzeln aus dem Glas. Ich kann nur jedem empfeheln frische Schwarzwurzeln zu kochen.
Was ein Abendessen:
Hessischer Kalbsnierenbraten
- 1,5 kg Kalbsnierenstück aus dem Rücken (vom Metzger zum Rollen vorbereiten lassen)
- 1 Kalbsniere (beim Metzger vorbestellen)
- Salz
- Pfeffer
- 2 TL getrockneter Thymian
- 2 Zwiebeln
- 3 Möhren
- 1/4 Sellerieknolle (ca. 175 g)
- 3 EL Butterschmalz
- 250 ml Fleischbrühe
- 2 Lorbeerblätter
- 250 ml trockener Weißwein
- 250 g Sahne
- 1 EL Kartoffelmehl
- Küchengarn
Das Fleisch auf der Arbeitsfläche ausbreiten und trocken tupfen. Die Kalbsniere längs halbieren, Fett und Röhren entfernen. Die Kalbsnierenhälften auf das Fleisch legen, salzen und pfeffern, fest aufrollen und mit Küchengarn zum Rollbraten binden. Den Braten rundum mit Salz, Pfeffer und Thymian würzen.
Zwiebeln, Möhren und Sellerie schälen und klein würfeln. Den Backofen auf 175° vorheizen. In einem Bräter das Butterschmalz erhitzen, den Braten darin bei mittlerer Hitze in ca. 15 Min. rundum braun anbraten. In den letzten 5 Min. die Zwiebel- und Gemüsewürfel zugeben und mitschmoren. Die Lorbeerblätter in die Brühe geben; diese erhitzen.
Wenn das Gemüse leicht gebräunt ist, mit etwas Brühe ablöschen. Den Bräter zugedeckt in den Ofen stellen (unten, Umluft 160°) und den Braten ca. 2 Std. garen, gelegentlich wenden und die restliche Brühe angießen. Wenn sie aufgebraucht ist, heißes Wasser nehmen – es soll immer ca. 3 cm hoch Flüssigkeit im Topf sein.
Den Braten herausnehmen, in Alufolie wickeln und auf einer Platte im abgeschalteten, leicht geöffneten Ofen warm halten. Den Bratfond mit dem Wein ablöschen und aufkochen lassen. Die Sahne mit dem Kartoffelmehl glatt verrühren und zugießen. Noch einmal unter kräftigem Rühren aufkochen lassen, bis die Sauce bindet. Die Sauce durch ein Sieb streichen und wieder erhitzen.
Das Küchengarn entfernen, den Braten in dicke Scheiben schneiden und auf der warmen Servierplatte anrichten. Mit der Sauce übergießen und servieren. Dazu passen Kartoffelklöße und Rosenkohl sowie ein hessischer Riesling.
Ich habe den Braten dann noch ca 10 Minuten im Ofen "gegrillt". Das ist dann ein wenig knuspriger geworden. Ich würde aber empfehlen das Fleisch etwas länger zu grillen.
Guten Appetit !!!!