Es gab heute einen Notfall im K44. Ein kleiner Kleiber war an den Leimring am Stamm der Zwetschge geraten und hat sich dann vermutlich in größter Panik immer weiter das Gefieder verklebt. Geschätzter Tatvorgang: Kleiber läuft Stamm hoch oder runter, bleibt mit den Füßen kleben und fängt an wild um sich zu schlagen. Somit verklebt das Zeug nach und nach immer mehr das Gefieder.
Irgendwie kam er los und plumpste einfach runter ins Gras.
Aus den Augenwinkeln habe ich das nur so halb gesehen. Als ich hin bin lag das arme Würmchen da und hat versucht wieder auf die Beine zu kommen.
Dies war unmöglich. Wer die Leimfarbe zum aufstreichen kennt, weiß, das das Zeug wie Bolle klebt.
Was tun… Einer hat den Kleinen gehalten und der andere das Gras, an dem er nun auch festklebte, abgeschnitten.
Ab in den Karton und auf zur Vogelklinik, die gottseidank nur einmal über den Bahnübergang ist.
Eine nette Dame hat den Kleinen in Empfang genommen. Es sei ja doch recht großflächig und sie werden sehen was sie tun können.
Nach einigen Stunden hielt ich es nicht mehr aus und hab nocheinmal angerufen. Sie haben ihm das Gefieder mit Alkohol gewaschen und der Kleine wärmt sich jetzt wieder auf. Machte einen ganz guten Eindruck.
Er muß noch ein paar Tage bleiben, auch um zu sehen ob er es schafft. Vögel reinigen ja ihre Federn immer noch selber und wenn das Zeug giftig war könnte er das nicht überleben.
Da hilft es eventuell auch nicht, das meine Leimfarbe, rein ökologisch/biologisch ist.
In zwei Tagen weiß ich mehr.
Ich hoffe das der Kleine ohne größere Schäden in ein paar Tagen wieder durch die Gegend fliegen kann.
Gut, dass hier regelmaessig gepostet wird.